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GrevenbroichTV-Polizist zieht Hilflosen von Gleisen

VON DANIELA BUSCHKAMP -zuletzt aktualisiert: 21.10.2013 - 11:35
 

Grevenbroich (NGZ). Am Bahnhof Kapellen in Grevenbroich haben zwei Männer einen Radfahrer gerettet, der auf die Gleise gestürzt war. Einer der beiden Helfer ist der Schauspieler Erwin Lennartz, bekannt aus dem "Tatort".

 
 
Die Lebensretter (v.l.): Schausspieler Erwin Lennartz und Christian Wiesner. Foto: Erwin Lennartz
Die Lebensretter (v.l.): Schausspieler Erwin Lennartz und Christian Wiesner. Foto: Erwin Lennartz

Samstagabend, 20.40 Uhr, es ist stockdunkel am Bahnhof Kapellen in Grevenbroich. Erwin Lennartz (40) freut sich auf einen Abend in der Disco und wartet auf die Regiobahn RB 38. Einzig Christian Wiesner, Handwerker aus Kapellen, wartet ebenfalls am sonst menschenleeren Gleis 1. Plötzlich werden die beiden Männer auf einen Radfahrer aufmerksam: Dieser nimmt den leicht ansteigenden Weg zum Gleis, schwankt, strauchelt – und stürzt kopfüber in das Gleisbett, sein Fahrrad hinterher. "Wir haben unseren Augen nicht getraut, das war alles eine Sache von nur wenigen Sekunden", sagt Lennartz.

In den folgenden Minuten erwies sich der Grevenbroicher Lennartz, einst "Tatort"-Schauspielkollege von Axel Prahl und Jan Josef Liefers, auch im echten Leben als Freund, Helfer – und Lebensretter. Durch seine schnelle Reaktion konnte der 55-jährige Mann in Sicherheit gebracht werden, ehe der nächste Zug anrollte. "Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas mal passiert", sagt der SPD-Politiker und Schauspieler Lennartz, der 2011 im 831. "Tatort" ("Hinkebein") einen namenlosen Polizisten gespielt hatte.

Am Samstagabend schauen er und Wiesner einander an und denken dasselbe: "Wir müssen den Mann vor der nächsten Regiobahn retten." Sofort rennen beide zu dem Verunglückten. "Als wir ankamen, rührte sich der offenbar betrunkene Mann nicht. Er lag bewegungslos im Gleis, am Kopf hatte er eine Platzwunde, er blutete", sagt Erwin Lennartz.

Per Handy alarmieren die Männer den Notruf. Sie sind sich unsicher, was zu tun ist, wollen natürlich helfen, aber den Bewusstlosen auch nicht noch mehr verletzen: "Mit einer Schädelverletzung hätten wir ihn zwar normalerweise nicht bewegen dürfen – aber die Anweisung des Notrufs war klar: ,Sofort runter von den Gleisen'", berichtet Lennartz. Rasch wuchten er und Christian Wiesner den immer noch Bewusstlosen auf den Bahnsteig; auch sein Rad holen sie von den Schienen, damit der einfahrende Zug nicht damit kollidiert.

 

Nach sieben langen Minuten können die couragierten Helfer aufatmen: Rettungswagen und Polizei treffen am Bahnhof ein. Ein Streifenwagen sperrt den Bahnübergang ab, die Sanitäter kümmern sich um den inzwischen wieder zu sich gekommenen Verletzten, seine Kopfwunden näht ein Notarzt mit einigen Stichen. Statt nach Hause geht es für den 55-Jährige erst mal in ein Krankenhaus. Erst danach realisieren auch die beiden Kapellener Lebensretter langsam, was passiert ist. Wären sie nicht vor Ort gewesen, hätte niemand den unglücklichen Sturz bemerkt und dem Bewusstlosen helfen können, ehe der nächste Zug angerollt wäre.

Ein Mitarbeiter der Feuerwehr bestätigt den Beinahe-Unfall am Bahngleis: "Durch ihren Anruf haben die beiden Männer Schlimmeres verhindert." Ihr Notruf habe dafür gesorgt, dass die Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert wurden. Noch wichtiger: Dadurch konnte auch das Gleis gesperrt werden, so dass kein Zug mehr in den Bahnhof Kapellen fahren konnte. "Sobald wir erfahren, dass sich eine Person auf den Gleisen befindet, wird das Gleis automatisch für den Zugverkehr gesperrt", erläutert ein Mitarbeiter der Rettungswache.

Für Polizei und Feuerwehr war der Einsatz am Kapellener Bahnhaltepunkt ein kurzer, denn der Vorfall wurde als "medizinischer Notfall" eingestuft. Die Feuerwehr kehrte sogar noch auf dem Weg zum Bahnhof wieder um. Die Polizei habe keinen Hinweis auf Fremdverschulden oder eine Straftat, sagte gestern ihr Sprecher Hans-Willi Arnold.

Und Erwin Lennartz? Er hat an diesem Abend keinen Zug mehr nach Mönchengladbach genommen. "Nach Feiern war mir nicht mehr zumute. Nach so einem Erlebnis muss man erst mal wieder runterkommen", meint der 40-Jährige. Er hofft jetzt, dass es dem Geretteten wieder besser geht.

Helfen würden würde genau wie Christian Wiesner auch Erwin Lennartz immer wieder – nicht nur im Fernsehen als Polizist im "Tatort" aus Münster, sondern auch an einem Samstagabend am fast menschenleeren Bahnhof in Kapellen.

 http://www.ngz-online.de/grevenbroich/nachrichten/tv-polizist-zieht-hilflosen-von-gleisen-1.3760818

 
Quelle: url
 

GrevenbroichTV-Polizist zieht Hilflosen von Gleisen

VON DANIELA BUSCHKAMP - zuletzt aktualisiert: 21.10.2013 - 07:31
 

Grevenbroich (RP). Am Bahnhof Kapellen in Grevenbroich haben zwei Männer einen Radfahrer gerettet, der auf die Gleise gestürzt war. Einer der beiden Helfer ist der Schauspieler Erwin Lennartz, bekannt aus dem "Tatort".

AUFTRITTE

Kapellener mit Ben Kingsley im Kino

Erwin Lennartz Der gebürtige Mönchengladbacher (Künstlername: Lucien Danijel Lenny) arbeitet als Model; er wirkte in diversen TV- und Filmproduktionen mit, etwa bei "Wilsberg", "Cobra 11" oder im Münsteraner "Tatort".

Auftritt bei "Der Medicus"Ende Dezember 2013 startet der Kinofilm "Der Medicus" mit Sir Ben Kingsley; Erwin Lennartz tritt darin ebenfalls in einer kleineren Rolle auf.

Samstagabend, 20.40 Uhr, es ist stockdunkel am Bahnhof Kapellen in Grevenbroich. Erwin Lennartz (40) freut sich auf einen Abend in der Disco und wartet auf die Regiobahn RB 38. Einzig Christian Wiesner, Handwerker aus Kapellen, wartet ebenfalls am sonst menschenleeren Gleis 1. Plötzlich werden die beiden Männer auf einen Radfahrer aufmerksam: Dieser nimmt den leicht ansteigenden Weg zum Gleis, schwankt, strauchelt – und stürzt kopfüber in das Gleisbett, sein Fahrrad hinterher. "Wir haben unseren Augen nicht getraut, das war alles eine Sache von nur wenigen Sekunden", sagt Lennartz.

In den folgenden Minuten erwies sich der Grevenbroicher Lennartz, einst "Tatort"-Schauspielkollege von Axel Prahl und Jan Josef Liefers, auch im echten Leben als Freund, Helfer – und Lebensretter. Durch seine schnelle Reaktion konnte der 55-jährige Mann in Sicherheit gebracht werden, ehe der nächste Zug anrollte. "Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas mal passiert", sagt der SPD-Politiker und Schauspieler Lennartz, der 2011 im 831. "Tatort" ("Hinkebein") einen namenlosen Polizisten gespielt hatte.

Am Samstagabend schauen er und Wiesner einander an und denken dasselbe: "Wir müssen den Mann vor der nächsten Regiobahn retten." Sofort rennen beide zu dem Verunglückten. "Als wir ankamen, rührte sich der offenbar betrunkene Mann nicht. Er lag bewegungslos im Gleis, am Kopf hatte er eine Platzwunde, er blutete", sagt Erwin Lennartz.

Per Handy alarmieren die Männer den Notruf. Sie sind sich unsicher, was zu tun ist, wollen natürlich helfen, aber den Bewusstlosen auch nicht noch mehr verletzen: "Mit einer Schädelverletzung hätten wir ihn zwar normalerweise nicht bewegen dürfen – aber die Anweisung des Notrufs war klar: ,Sofort runter von den Gleisen'", berichtet Lennartz. Rasch wuchten er und Christian Wiesner den immer noch Bewusstlosen auf den Bahnsteig; auch sein Rad holen sie von den Schienen, damit der einfahrende Zug nicht damit kollidiert.

Nach sieben langen Minuten können die couragierten Helfer aufatmen: Rettungswagen und Polizei treffen am Bahnhof ein. Ein Streifenwagen sperrt den Bahnübergang ab, die Sanitäter kümmern sich um den inzwischen wieder zu sich gekommenen Verletzten, seine Kopfwunden näht ein Notarzt mit einigen Stichen. Statt nach Hause geht es für den 55-Jährige erst mal in ein Krankenhaus. Erst danach realisieren auch die beiden Kapellener Lebensretter langsam, was passiert ist. Wären sie nicht vor Ort gewesen, hätte niemand den unglücklichen Sturz bemerkt und dem Bewusstlosen helfen können, ehe der nächste Zug angerollt wäre.

Ein Mitarbeiter der Feuerwehr bestätigt den Beinahe-Unfall am Bahngleis: "Durch ihren Anruf haben die beiden Männer Schlimmeres verhindert." Ihr Notruf habe dafür gesorgt, dass die Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert wurden. Noch wichtiger: Dadurch konnte auch das Gleis gesperrt werden, so dass kein Zug mehr in den Bahnhof Kapellen fahren konnte. "Sobald wir erfahren, dass sich eine Person auf den Gleisen befindet, wird das Gleis automatisch für den Zugverkehr gesperrt", erläutert ein Mitarbeiter der Rettungswache.

Für Polizei und Feuerwehr war der Einsatz am Kapellener Bahnhaltepunkt ein kurzer, denn der Vorfall wurde als "medizinischer Notfall" eingestuft. Die Feuerwehr kehrte sogar noch auf dem Weg zum Bahnhof wieder um. Die Polizei habe keinen Hinweis auf Fremdverschulden oder eine Straftat, sagte gestern ihr Sprecher Hans-Willi Arnold.

Und Erwin Lennartz? Er hat an diesem Abend keinen Zug mehr nach Mönchengladbach genommen. "Nach Feiern war mir nicht mehr zumute. Nach so einem Erlebnis muss man erst mal wieder runterkommen", meint der 40-Jährige. Er hofft jetzt, dass es dem Geretteten wieder besser geht.

Helfen würden würde genau wie Christian Wiesner auch Erwin Lennartz immer wieder – nicht nur im Fernsehen als Polizist im "Tatort" aus Münster, sondern auch an einem Samstagabend am fast menschenleeren Bahnhof in Kapellen.

Quelle: RP
 

Der "Schutzengel" vom Kapellener Bahnhof

Radler stürzt auf die Gleise und wird von zwei couragierten Passanten schnell in Sicherheit gebracht.

Als Gefahr bestand , griff TV-Polizist Erwin Lennartz beherzt ein.

 

Kapellen (busch-) 

 

Großes Glück hatte offenbar ein 55 Jahre alter Radler, der am Samstag

gegen 20:45 Uhr am Bahnhof Kapellen auf die Gleise stürzte. 

Noch ehe der nächste Zug anrollte, wurde der Hilflose von zwei couragierten Passanten in Sicherheit gebracht. Rettungssanitäter versorgten den Verletzten und brachten ihn in ein Krankenhaus. Die Polizei stuft den Einsatz

als "medizinischen Notfall" ein, da sie keine Hinweise auf Fremdverschulden, oder eine Straftat hat.

 

Zu den beiden "Schutzengeln" gehören neben dem Handwerker

Christian Wiesner (54) aus Kapellen auch der Grevenbroicher Schauspieler und

SPD-Politiker Erwin Lennartz (40). Beide warteten unabhängig voneinander in der Dunkelheit auf dem ansonsten menschenleeren Bahnsteig auf die Regiobahn.

 

Als sie den Fremden mit dem Fahrrad auf die Gleise stürzen sehen, werden sie sofort aktiv. Sie wählen die Notrufnummer 112 und folgen der Aufforderung der Leitstelle, den Gestürzten sofort behutsam von den Gleisen zu tragen.

 

Innerhalb von 7 Minuten ist auch der Rettungswagen vor Ort.

 

Sein Vorhaben, den Abend in einer Mönchengladbacher Disco zu verbringen, gab Erwin Lennartz angesichts der aufregenden Rettungsaktion auf:

 

"Nach Feiern war mir nicht mehr zumute. Ich musste erst einmal wieder runterkommen."

 

Er hoffe, dass sich der Verletzte schnell wieder gut erhole.

 

Erwin Lennartz ist in Grevenbroich kein Unbekannter. Seit Jahren wird er als Darsteller für kleinere Nebenrollen in TV-Produktionen verpflichtet.

So war er unter anderen als namenloser Polizist in der Serie "Cobra 11" und im "Tatort-Münster" zu sehen.

 

Am Samstag wurde für Lennartz aus TV-Spiel dann unverhofft Realität.

 

http://www.ngz-online.de/grevenbroich/nachrichten/tv-polizist-zieht-hilflosen-von-gleisen-1.3760818

 

Bericht Seite A 3 

TV-POLIZIST ERWIN LENNARTZ (40)„So wurde ich an diesem Gleis zum Lebensretter!“

Erwin Lennartz rettete einen Mann, der auf diese Gleisen gestürzt war

 

Foto: Meike Wirsel                                                    21.10.2013 - 23:44 Uhr

 

Düsseldorf – Er stand schon an der Seite von Tatort-Kommissar Axel Prahl vor der Kamera: Jetzt hatte Darsteller Erwin Lennartz (40) im echten Leben seinen ersten Einsatz als Retter!

BILD traf ihn am Ort des Geschehens.

Wie fühlt man sich denn als Held?

Lennartz: „Ich bin doch kein Held, mich hat die Sache ziemlich mitgenommen, ich stand danach total unter Schock.“

Rückblick: Am Samstagabend wollte er mit der Bahn in die Disko nach Mönchengladbach, als plötzlich ein Mann mit seinem Fahrrad auf die Gleise herunterstürzte.

Lennartz: „Er hat sich nicht mehr bewegt und am Kopf geblutet, ich wusste zunächst nicht, ob wir ihn überhaupt bewegen sollten.“

Mit einem anderen Fahrgast entscheidet er sich, den Mann von den Gleisen zu holen. „Allein hätte ich es nicht geschafft, der Herr war bewusstlos und ganz schön schwer.

Wir haben gebetet, dass kein Zug kommt und ihn daraus geholt.“ Ganz schön mutig!

Die zwei Helden bringen den Mann in die Seitenlage, warten auf den Rettungsdienst.

Lennartz: „Die waren schon nach 7 Minuten da, haben den Mann versorgt und ins Krankenhaus mitgenommen, weil seine Platzwunde am Kopf genäht werden sollte.“

http://www.bild.de/regional/duesseldorf/tatort/tatort-komissar-erwin-lennartz-wird-held-lebensretter-33069332.bild.html

Als Arzt ist übrigens Erwin Lennartz bald im Einsatz, allerdings nicht im echten Leben, sondern an der Seite von Hollywood-Star Ben Kingsley im Kino-Epos „Der Medicus“ (Start: 25. Dezember).

Der Mönchengladbacher spielte bereits einen Polizisten im Münster- Tatort an der Seite von Axel Prahl

Lennartz drehte jetzt mit Hollywood-Star Ben Kingsley den Kinofilm „Der Medicus“